Omnium Gatherum

Omnium Gatherum – dieser Name steht seit 1996 für die finnische Schule des anspruchsvollen Melodic Death Metal. Aus Karhula stammend, etablierten die Gründerväter, Gitarrist Markus Vanhala und der langjährige Frontmann Jukka Pelkonen, einen unverwechselbaren Sound, der konventionelle Genregrenzen elegant ignoriert. Stattdessen kultivierte die Band von Beginn an eine Kunstform, die die Wucht des Extreme Metal mit progressiven Kompositionen und tiefgreifender Atmosphäre verbindet.

Die Diskografie von Omnium Gatherum ist eine Landkarte ihrer Evolution:

Ihr Debüt, 2003 mit Steal the Light über Rage of Achilles Records veröffentlicht, zeigte sofort das Potenzial für die Fusion aus vernichtenden Death-Metal-Fundamenten und komplizierten Melodien. Bereits ein Jahr später, mit 2004s Years in Waste (Nuclear Blast Records), wurde dieser Ansatz weiter verfeinert, bevor die Band mit 2007s Stuck Here on Snakes Way, ihrem Einstand bei Candlelight Records, den internationalen Durchbruch feierte. Der Labelwechsel war ein Katalysator; er bot Zugang zu besseren Produktionsstätten und einer globalen Reichweite, die Omnium Gatherum vom Geheimtipp zu einem europäischen Schwergewicht aufsteigen ließ. Diesen Erfolg zementierten sie kurz darauf mit 2008s atmosphärisch dichterem Werk, The Redshift (ebenfalls Candlelight Records).

Die Phase der künstlerischen Reifung setzte sich mit dem Wechsel zu Lifeforce Records fort. 2011s New World Shadows und die nachfolgenden Alben bezeugten eine Expansion ihres musikalischen Vokabulars. Hier trennte sich die Band endgültig von generischen Melodic-Death-Metal-Mustern und bewies in ihren immer komplexer werdenden Arrangements – wie in 2013s Beyond (Lifeforce Records) und 2016s Grey Heavens (Lifeforce Records) – dass technische Brillanz und emotionale Tiefe keine Gegensätze sein müssen. Diese Werke etablierten Omnium Gatherum als progressive Visionäre, deren lange Kompositionen den Hörer bei wiederholtem Hören belohnen.

Ein weiterer entscheidender Meilenstein war die Unterzeichnung bei Century Media Records, die ihre globale Präsenz festigte. 2018s The Burning Cold setzte den Weg der Perfektionierung fort und bereitete die Bühne für 2021s Origin, das als eines der kohäsivsten und stärksten Statements der Band gilt. Der kreative Motor steht nicht still: Die jüngste Veröffentlichung, 2025s May The Bridges We Burn Light The Way (Century Media Records), unterstreicht die ungebrochene Dynamik und Relevanz der Finnen.

Neben der beeindruckenden Studioarbeit beweist die Band auf ihren aktiven Tourneen und europäischen Festivalauftritten regelmäßig, wie sich ihre komplexe Musik nahtlos in fesselnde Live-Erlebnisse übersetzen lässt. Ihre komplette Diskografie ist ein Muss für jeden Kenner des melodischen Extreme Metal und bleibt in Sammlerformaten wie limitierten Vinyl-Pressungen für die treuen Anhänger erhältlich.

Diskografie

2003 - Steal the Light (Rage of Achilles Records)
2004 - Years in Waste (Nuclear Blast Records)
2007 - Stuck Here on Snakes Way (Candlelight Records)
2008 - The Redshift (Candlelight Records)
2011 - New World Shadows (Lifeforce Records)
2013 - Beyond (Lifeforce Records)
2016 - Grey Heavens (Lifeforce Records)
2018 - The Burning Cold (Century Media Records)
2021 - Origin (Century Media Records)
2025 - May The Bridges We Burn Light The Way (Century Media Records)

Wichtige EPs
Die Wastrel EP (2001) und The Faceless Entity (2006) dokumentieren Omnium Gatherum in formativen Phasen ihrer Entwicklung.