Night In Gales

Night in Gales gehört zu den wichtigsten und einflussreichsten deutschen Melodic Death Metal Bands und hat seit ihrer Gründung 1995 in Voerde, Nordrhein-Westfalen, die Entwicklung des Genres maßgeblich geprägt. Als eine der wenigen deutschen Formationen, die dem schwedischen Gothenburg-Sound erfolgreich Paroli bieten konnte, etablierte sich die Band als Vorreiter des deutschen Extreme Metal und als eine der beständigsten Bands mit immer noch vier Gründungsmitgliedern im Line-Up.

Die Anfänge von Night in Gales waren geprägt von visionärer Entschlossenheit und Underground-Authentizität. Im Mai 1995 gegründet, schlug Ihr Demo "Sylphlike" ein wie eine Bombe und verkaufte sich mit 7.000 Kopien als eines der erfolgreichsten Demos aller Zeiten – ein Rekord, der bis heute Bestand hat.

Nuclear Blast Records erkannte das Potenzial der Formation und veröffentlichte 1997 das Debütalbum "Towards The Twilight", das Night in Gales auf Augenhöhe mit etablierten Acts wie In Flames, Hypocrisy und Children of Bodom positionierte. Prestigeträchtige Touren mit Death, Dismember und Sinister sowie Auftritte auf dem Wacken Open Air und Summer Breeze festigten ihren Ruf als eine der explosivsten Live-Acts des Genres.

Das Nachfolgewerk "Thunderbeast" (1998, Nuclear Blast) und insbesondere "Nailwork" (2000, Nuclear Blast) zeigten eine Band in künstlerischer Hochform, die progressive Elemente und morbide Atmosphäre mit klassischem Melodic Death Metal zu einer einzigartigen Synthese verschmolz. Internationale Anerkennung folgte durch Europa-Touren mit Old Man's Child und Krisiun sowie eine Japan-Tour mit Defleshed und Dew-Scented.

Der Wechsel zu Massacre Records 2001 für "Necrodynamic" markierte einen stilistischen Wandel hin zu variantenreicherem, melodischerem Ansatz, führte jedoch zu label-politischen Problemen, die in eine fast zehnjährige Pause mündeten. Während dieser Zeit konzentrierten sich die Mitglieder auf andere musikalische Projekte.

Das spektakuläre Comeback 2011 mit "Five Scars" (Lifeforce Records) bewies eindrucksvoll, dass Night in Gales nichts von ihrer Schlagkraft verloren hatten. Produziert von Szene-Ikone Dan Swanö, erreichte das Album Platz 4 in den deutschen Metal Hammer Soundchecks und führte zu triumphalen Auftritten auf Summer Breeze, Rock Harz und anderen Festivals.

2016 markierte die Rückkehr von Original-Sänger Christian Müller, der mit "The Last Sunsets" (2018, Apostasy Records) die Band zu neuen Höhen führte. Die Zusammenarbeit mit Dan Swanö als Produzent und dem rumänischen Künstler Costin Chioreanu für das Artwork etablierte eine neue Ära künstlerischer Exzellenz. Der Erfolg setzte sich mit "Dawnlight Garden" (2020), "The Black Stream" (2023) und dem neuesten Werk "Shadowreaper" (2024) fort – alle über Apostasy Records veröffentlicht und von Fredrik Nordström (Studio Fredman) bzw. Dan Swanö produziert.

Mit neun Studioalben und einer beeindruckenden Produktivität von drei phänomenalen Alben zwischen 2018 und 2024 beweist Night in Gales, dass deutsche Bands im Melodic Death Metal durchaus internationale Maßstäbe setzen können.

Das aktuelle Line-Up besteht aus:

• Christian Müller · Vocals
• Frank Basten · Guitars
• Jens Basten · Guitars
• Tobias Bruchmann · Bass, Additional Vocals
• Adriano Ricci · Drums

Diskographie

Studioalben:

• Towards The Twilight (Nuclear Blast, 1997)
• Thunderbeast (Nuclear Blast, 1998)
• Nailwork (Nuclear Blast, 2000)
• Necrodynamic (Massacre Records, 2001)
• Five Scars (Lifeforce Records, 2011)
• The Last Sunsets (Apostasy Records, 2018)
• Dawnlight Garden (Apostasy Records, 2020)
• The Black Stream (Apostasy Records, 2023)
• Shadowreaper (Apostasy Records, 2024)

Wichtige EPs:

• Sylphlike (Self-released, 1995)
• Ten Years Of Tragedy (Self-released, 2005)
• Ashes And Ends (Divebomb Records, 2015)
• Split mit Nyktophobia (Apostasy Records, 2021)

Charts-Platzierungen:

• Dawnlight Garden DE 64 31.07.2020 (1 Wo.)
• The Black Stream DE 77 06.10.2023 (1 Wo.)
• Shadowreaper DE 91 13.12.2024 (1 Wo.)