Messiah

Messiah gehört zu den wegweisenden Kräften des europäischen Extreme Metal und hat seit ihrer Gründung 1984 in Baar, Kanton Zug, die Entwicklung von Death Metal und Thrash Metal maßgeblich geprägt. Als eine der ersten Bands, die diese beiden Genres zu einer einzigartigen Synthese verschmolz, etablierte sich die Formation um Gitarrist Remo "Brögi" Broggi – das einzige konstante Mitglied seit Bandgründung – als Pioniere des schweizerischen Extreme Metal neben Legenden wie Hellhammer, Celtic Frost und Coroner.
Die Anfänge von Messiah waren geprägt von roher Energie und kompromisslosem Willen zur Extremität. 1984 von Broggi, Sänger Reto Wilhelm "Tschösi" Kühne und Schlagzeuger Rolf "Jazzi" Heer gegründet, nahm die Band 1985 ihr erstes Demo "Powerthrash" auf – eine spontane Aufnahme einer Probe, bei der die Mitglieder ihre Instrumente kaum beherrschten. Diese DIY-Ästhetik und unbändige Energie sollte zum Markenzeichen der frühen Messiah-Ära werden.
Der künstlerische Durchbruch gelang 1986 mit dem Debütalbum "Hymn to Abramelin", das über das bandeigene Label Chainsaw Murder Records veröffentlicht wurde. Aufgenommen in einem 8-Spur-Studio in Baar, präsentierte das Album einen experimentellen Stil, der sich weder eindeutig dem Death Metal noch dem Thrash Metal zuordnen ließ – Messiah selbst bezeichneten ihren Sound als "Extreme Metal". Mit 2.000 Exemplaren in schwarzem Cover und weiteren 5.000 in rotem Cover erreichte das Album Kultstatus in der Underground-Szene, obwohl es von den Massenmedien ignoriert wurde.
"Extreme Cold Weather" (1987) setzte diese extreme Tradition fort und wurde mit 12.000 verkauften Exemplaren zu einem der erfolgreichsten Underground-Releases der Ära. Die Besonderheit: Das Album enthielt auf der Studioseite einen Sound, "als seien die Lautsprecher defekt", während die Live-Seite Mitschnitte verschiedener Konzerte präsentierte. Diese kreative Freiheit und experimentelle Herangehensweise machte Messiah zu Außenseitern und Vorreitern zugleich.
1987 löste sich die Band aufgrund musikalischer Differenzen auf – Broggi wollte Richtung Grindcore/Death Metal, während Kühne noch extremer und chaotischer werden wollte. Nach drei Jahren Pause kehrte Messiah 1990 mit neuer Besetzung zurück: Andy Kaina (Gesang), Patrick Hersche (Bass) und Steve Karrer (Schlagzeug) komplettieren neben Broggi die neue Formation, die einen Vertrag mit Noise Records erlangte – dem Label von Celtic Frost und Coroner.
Die EP "Psychomorphia" (1990) markierte den Übergang zu klassischem Death Metal, gefolgt von den Meisterwerken "Choir of Horrors" (1991) und "Rotten Perish" (1992), die Messiah endgültig als internationale Death Metal-Größe etablierten. Die Band tourte mit Deicide und nahm 1991 am Marlboro Rock-in Wettbewerb teil, wo sie unter hunderten Bands den dritten Platz belegten – ein bemerkenswerter Erfolg für eine Extreme Metal Band.
1994 brachte erneut Veränderungen: Christofer Johnsson von Therion übernahm den Gesang für "Underground", das stilistisch wieder Richtung Thrash Metal tendierte. Broggi sah jedoch die ursprüngliche Vision von Messiah nicht mehr verwirklicht und löste die Band 1995 auf.
2017 erfolgte die triumphale Reunion im klassischen Lineup der frühen 90er Jahre. Was zunächst nur für die Schweizer Fanbase gedacht war, entwickelte sich zu einem fulminanten Comeback. High Roller Records veröffentlichte die ersten beiden Alben neu, bevor 2020 mit "Fracmont" (benannt nach dem alten Namen des Berges Pilatus) das sechste Studioalbum erschien. Aufgenommen im Little Creek Studio mit Produzent V.O. Pulver, kombiniert das Album Death Metal-Brutalität mit Doom-Elementen und orchestralen Arrangements und erreichte kritischen Beifall als würdige Fortsetzung des Messiah-Erbes.
2024 folgte "Christus Hypercubus" über High Roller Records, das die Band endgültig als aktive Kraft im modernen Extreme Metal etablierte. Mit über 40 Jahren Bandgeschichte bleibt Messiah ein Monument schweizerischer Metal-Exzellenz.
Diskografie
1986 - Hymn to Abramelin (Chainsaw Murder Records)
1987 - Extreme Cold Weather (Chainsaw Murder Records)
1991 - Choir of Horrors (Noise Records)
1992 - Rotten Perish (Noise Records)
1993 - Underground (Noise Records)
2020 - Fracmont (High Roller Records)
2024 - Christus Hypercubus (High Roller Records)
Wichtige EPs:
1990 - Psychomorphia (Noise Records)
1994 - The Ballad of Jesus (Noise Records)
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